Franzbrötchen backen wie in Hamburg

Das Rezept für süße Zimthelden

Ob Frühstück, Kaffeepause oder süßer Snack – Franzbrötchen sind ein norddeutscher Klassiker, den du unbedingt mal selbst backen solltest. Hier findest du das beste Rezept, spannende Fakten zur Herkunft und Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Franzbrötchen.

Was du über Franzbrötchen wissen solltest – bevor du losbäckst

Du denkst bei Zimtgebäck automatisch an Zimtschnecken? Klar, nahe dran – aber Franzbrötchen sind die elegante norddeutsche Antwort auf den Klassiker. Der Unterschied liegt im (Plunder-)Teig – und in der Geschichte.

Franzbrötchen oder Zimtschnecke – wo liegt der Unterschied?

Beide Gebäcke teilen sich ihre süßen Zutaten: Mehl, Zucker, Zimt und Hefe. Während die Zimtschnecke meist aus einfachem Hefeteig besteht, setzt das klassische Franzbrötchen auf einen tourierten Plunderteig – also einen mit Butter geschichteten Hefeteig, der Croissant-Vibes mitbringt. Dadurch wird es außen zart-knusprig und innen herrlich fluffig.

Warum heißt das Gebäck Franzbrötchen?

Sein Ursprung wird in der französischen Besatzungszeit Anfang des 19. Jahrhunderts in Hamburg vermutet. Damals backten Bäcker französisches Brot – das sogenannte „Franzbrot“. Daraus entstand wohl später das süße Pendant: das Franzbrötchen.

Was macht Franzbrötchen so besonders?

Es ist die perfekte Liaison aus buttrig-blättrigem Teig und einer Zimt-Zucker-Füllung, die beim Backen leicht karamellisiert. Wer Zimt liebt, kommt an diesem Gebäck nicht vorbei. Und: Es ist nicht nur lecker, sondern ein Stück kulinarischer Hamburger Geschichte. Kleiner Einschub für alle, die jetzt denken: „Tourierter Teig? Klingt fancy … aber auch kompliziert.“

Keine Sorge – du brauchst für dieses Rezept weder ein Patisserie-Diplom noch stundenlange Ruhephasen. Unser Rezept ist die alltagstaugliche Hommage an das Original. Ohne Butterplatten, ohne Touren, aber mit vollem Zimtgeschmack und fluffiger Textur. Perfekt für Sonntagmorgen, spontane Backlust oder einfach, wenn’s unkompliziert und trotzdem besonders sein soll. So schmeckt Hamburg auch zuhause – ganz ohne Stress.

Fragen & Antworten rund ums Franzbrötchen:

  • Was ist in einem Franzbrötchen drin?
    Neben den Klassikern wie Mehl, Hefe, Butter und Zucker kommt oft ein Schuss Rum dazu – für das gewisse Etwas. Und natürlich: Zimt, Zimt, Zimt.
  • Welcher Teig wird für Franzbrötchen verwendet?
    Ein tourierter Hefeteig, also ein Grundteig, der mit Butter geschichtet und mehrfach gefaltet wird – ähnlich wie Plunderteig.
  • Kann man Franzbrötchen auch einfrieren?
    Ja! Am besten direkt nach dem Backen, dann bleiben sie saftig. Kurz aufbacken – und sie schmecken wie frisch aus dem Ofen.

 

Zubereitungszeit: 90 Minuten

Schwierigkeitsgrad: ⚫⚫⚫⚪⚪
Franzbrötchen © Alexandra Gorsche
Franzbrötchen © Alexandra Gorsche

ZUTATEN

Für den Teig:

  • 650 g Weizenmehl
  • 280 ml lauwarmes Wasser
  • 3 EL Rum
  • ½ TL Salz
  • 50 g Honig
  • 30 g frische Hefe
  • 1 Ei
  • 50 g flüssige Butter
  • 1 Ei oder etwas Wasser zum Bestreichen
  • Grober Zucker zum Bestreuen

 

Für die Füllung:

  • 100 g weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 3 TL Zimt
  • Etwas Mehl für die Arbeitsfläche
  • 2 EL Milch zum Bestreichen

ZUBEREITUNG

  1. Teig vorbereiten: Lauwarmes Wasser mit Honig, Salz, Hefe und Rum verrühren. Das Ei unterrühren, dann das Mehl hinzufügen. Flüssige Butter dazugeben und den Teig gut verkneten. Im Ofen bei 40–45 °C etwa 20 Minuten gehen lassen. Ein Holzlöffel in der Ofentür sorgt für Luftzirkulation.
  2. Teig füllen und formen: Den gegangenen Teig erneut kurz kneten und in zwei Teile schneiden. Auf leicht bemehlter Fläche jeweils zu einem Rechteck (60×28 cm) ausrollen. Mit der Füllung aus Butter, Zucker und Zimt bestreichen und von der langen Seite her fest aufrollen.
  3. In Form bringen: Die Rolle in trapezförmige Stücke schneiden. Jedes Stück mit der langen Seite nach unten legen. Mit einem Holzlöffel mittig eindrücken, sodass die typischen Flügel entstehen.
  4. Backen: Franzbrötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, 10 Minuten ruhen lassen, mit Milch bestreichen und im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze goldbraun backen.
TIPP
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